Verschiedene Krankheiten, eine Operation oder ein lebensgefährlicher Unfall – überall werden Bluttransfusionen verabreicht, um Leben zu retten. Die Zahl an Blutspendern ist allerdings nach einer aktuellen Bilanz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zurückgegangen. 2024 wurden rund 11.000 weniger Blutspenden durchgeführt als noch 2023. Gerade bei der Zahl der Erstspender gab es einen deutlichen Rückgang: Während 2023 noch 307.164 mal Blut gespendet wurde, gab es im vergangenen Jahr nur 288.524 Spenden.
Aktuell spenden nur knapp drei Prozent der Deutschen regelmäßig Blut und viele dieser Spenderinnen und Spender sind 60 Jahre alt oder älter. Eine abnehmende Spendebereitschaft lässt sich vor allem bei jüngeren Altersgruppen feststellen, aber auch während Ferienzeiten oder Hitzewellen wird deutlich weniger Blut gespendet. Die geringe Haltbarkeit der Transfusionen sorgt zudem dafür, dass nur kleine Lagerbestände aufgebaut werden können. Das hängt mit der Lagerfähigkeit der Blutplättchen zusammen, die durchschnittlich vier Tage beträgt. Das Rote Kreuz warnt daher vor zunehmenden Engpässen und ruft aktiv zum Blutspenden auf.
Auch wenn der bestehende Mangel an Blutkonserven dazu führt, dass ungenutzte Blutprodukte seltener entsorgt werden müssen, bleibt die fachgerechte Entsorgung abgelaufener Konserven und nicht vollständig verbrauchter Transfusionen weiterhin unerlässlich. Blutkonserven sind gemäß Abfallschlüsselnummer 18 01 02 zu entsorgen. Die Konserven sind direkt am Anfallort getrennt in sicher verschlossenen Behältnissen zu sammeln. Eine Vermischung mit Siedlungsabfällen ist zu vermeiden. Das Sortieren und Umfüllen der Abfälle ist nicht zulässig. Einzelne mit Blut oder flüssigen Blutprodukten gefüllte Behältnisse können unter Berücksichtigung infektionspräventiver und hygienischer Gesichtspunkte in dafür vorgesehenen Ausgüssen entleert werden. Kommt es zu einer Kontamination von Blutkonserven, sind diese gemäß AS 18 01 03* als gefährliche Abfälle zu entsorgen. Hier ist das Infektionsschutzgesetz (IfSG) zu beachten.