Coronaviren im Abwasser Forscher entwickeln Frühwarnsystem

Aktuell arbeiten Wissenschaftler in mehreren Ländern an einem Frühwarnsystem, das Corona-Ausbrüche schneller erkennen soll. Ein Forscherteam aus Aachen und Frankfurt hat dafür eine Methode entwickelt, die mithilfe von Abwasseruntersuchungen Genmaterial von SARS-CoV-2 nachweisen und so die Menge der Viren bestimmen kann.

Auch Wissenschaftler der TU Darmstadt analysieren derzeit Abwasserproben aus Frankfurter Kläranlagen, die Aufschlüsse über das Infektionsgeschehen geben sollen. Ab einer Inzidenzzahl von fünf konnten die Forscher bisher zuverlässige Daten auswerten. „Der große Vorteil ist, dass wir auch asymptomatische Erkrankte erfassen, weil das Abwasser ein guter Spiegel der Gesellschaft beim Infektionsgeschehen ist“, erklärt Professorin Susanne Lackner, Leiterin des Fachgebiets Abwasserwirtschaft, in einer Pressemitteilung.

Das Forscherteam setzt sich zum Ziel, ein Monitoring-System für die Stadt Frankfurt zu etablieren. Im Fall einer ansteigenden Virenlast im Abwasser könnten die Corona-Schutzmaßnahmen rechtzeitig verschärft und bei einer Abnahme schneller wieder gelockert werden. Auch sogenannte Virus-Mutationen lassen sich mit der Methode identifizieren.

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