Haltbarkeit von Medikamenten Widerstandsfähig trotz Hitze?

Eine Vielzahl von Arzneien darf in Deutschland laut Herstellerangaben nicht über 25 Grad gelagert werden, da Wärme die Wirksamkeit negativ beeinflussen kann. Da es in den vergangenen Jahren, insbesondere in den Sommermonaten, vermehrt zu Hitzerekorden kam, prüfen Wissenschaftler, ob und inwieweit die Wärme Medikamenten letztendlich schadet und ob die Herstellung der Arzneien wärmeresistenter erfolgen muss.

„Manche Firmen prüfen bereits seit Längerem die Haltbarkeit ihrer Medikamente nicht mehr bei 25 Grad Celsius, sondern bei der alternativ in den internationalen Leitlinien vorgesehenen Temperatur von 30 Grad Celsius“, erklärt Siegfried Throm vom Verband der forschenden Pharma-Unternehmen laut Pharmazeutischer Zeitung.

Bezüglich der Haltbarkeit sind internationale Richtlinien einzuhalten, diese gelten unter Beachtung der vier Klimazonen. Pharmazeuten gehen davon aus, dass sich diese inzwischen verschoben haben könnten. Dennoch dürfte sich in Deutschland auf absehbare Zeit nichts für die Arzneimittel und deren Darreichungsform ändern, da die Medikamente aufgrund der EU-Richtlinien für eine Lagerung in der gemäßigten und der subtropischen/mediterranen Zone hergestellt wurden und somit bereits auf höhere Temperaturen ausgerichtet sind.

Die Angaben zur Aufbewahrungstemperatur finden sich auf der Umverpackung des Arzneimittels und in seiner Packungsbeilage.

Quellen