Malaria zurück in Europa Temperaturänderungen begünstigen Malaria-Mücke

Obwohl Malaria im letzten Jahrhundert in Europa keine wesentliche Rolle spielte, sind die Gegebenheiten für die Mückenarten, die in der Lage sind den Virus zu übertragen, laut einer Studie äußerst günstig. Das Risiko einer Übertragung der Krankheit ist demnach durch den Massentourismus, den Klimawandel und die damit verbundenen verbesserten Bedingungen für die Anophelesmücke stetig gestiegen.

Es sind bereits verschiedene Anophelesarten in Europa verbreitet, bisher kam es nur lokal zu vereinzelten Ausbrüchen. Fehlende Sümpfe und Feuchtgebiete verhinderten bislang eine weitere Ausbreitung. Begünstigend wirken nun vor allem die wärmeren Frühlingstemperaturen und die kräftigeren Niederschläge im Sommer und im Herbst.

Laut einer Studie der Geografin Dr. Elke Hertig an der Universität Augsburg, die von einer globalen Temperaturerhöhung von vier Grad Celsius bis zum Jahr 2100 ausgeht, könnten sich die Anophelesmücken über Mitteleuropa bis nach Skandinavien ausbreiten. Die deutlichsten Zuwächse sind demnach gegen Ende dieses Jahrhunderts in Süd- und Südosteuropa zu erwarten.

Quellen