Branche Rückblick zum 47. Deutschen Krankenhaustag und der MEDICA 2024

Während sich auf der MEDICA Ende des vergangenen Jahres 5.800 Aussteller aus 72 Nationen mit den modernsten Produkten und Entwicklungen präsentierten, diskutierten die deutschen Klinikvertreter auf dem 47. Deutschen Krankenhaustag unter dem Motto „Orientierung in der Revolution“ zu vielerlei Aspekten in Anbetracht der aktuellen Lage. Der Kongress fand im Rahmen der Messe in Düsseldorf als eine eigene Veranstaltung der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK) zu Themen rund um Digitalisierung, Finanzierung, Personal, Management und Organisation statt. Mit Vorträgen und Diskussionsrunden möchte die GDK – wie auch bereits in den vergangenen Jahren – dazu beitragen, Akteuren aus Kliniken Hilfestellung und Aufklärung in diesen herausfordernden Zeiten zu geben.

„Die Gesundheitsversorgung in Deutschland muss sich ändern, wir stehen vor weichenstellenden Entscheidungen“, so Kongresspräsidentin Sabine Berninger in ihrer Begrüßungsansprache. Dass die Krankenhausreform jetzt nun zur beschlossenenSache wurde, wussten die Podiumsteilnehmer und -teilnehmerinnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Neben der Reform und der finanziellen Lage der Kliniken spielten vor allem auch aktuelle Anwendungsbeispiele von künstlicher Intelligenz oder auch Robotik und unterstützender Systeme im medizinischen Alltag eine wesentliche Rolle im 4-tägigen Kongressprogramm. Die immer weiter zunehmende (digitale) Vernetzung in der Gesundheitsversorgung zählte ebenfalls zu den Top-Themen wie auchLösungen für den Umgang mit dem drängenden Fachkräftemangel, von dem auch im Healthcare-Bereich viele Unternehmen betroffen sind.

In den Hallen der MEDICA, der internationalen Leitmesse für die Gesundheitswirtschaft und die Medizintechnikindustrie, ging es währenddessen um Innovationen zum Erleben und Anfassen, um moderne Gesundheitslösungen für die ambulante und stationäre Versorgung. Vor allem Vertreter und Vertreterinnen aus den Bereichen Medizinische Bildgebung, Labortechnik, Diagnostika, Health-IT, mobile Health sowie Physiotherapie-/ Orthopädietechnik und medizinische Verbrauchsmaterialien belebten die Ausstellungsfläche. Wer auf der Suche nach bestimmten Trends war, der wurde auch fündig.

Unsere Redaktion warf einen Blick auf die neuesten Entwicklungen innerhalb der Abfallentsorgung: Hier präsentierten sich Aussteller aus aller Welt mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten, darunter u. a. farbcodierte Behältersysteme für medizinische Abfälle, Methoden zur innovativen Vor-Ort-Behandlung von biomedizinischen Abfällen oder auch spezielle Sterilwave-Geräte, in welchen Abfälle durch rotierende Messer zerkleinert und anschließend sterilisiert werden. Denn die sichere Entsorgung von medizinischen Abfällen und das Recycling von Medizinprodukten sind nach wie vor von großer Bedeutung für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit und haben daher in allen Ländern hohe Priorität.

In der Retrospektive sind die MEDICA-Organisatoren mit den Besucherzahlen mehr als zufrieden, kamen doch vom 11. bis 14. November 2024 rund 80.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher aus 165 Ländern nach Düsseldorf. „Neben der deutschen Beteiligung, den weiteren Länder- und Regionenbeteiligungen aus Europa waren China, Südkorea, Indien und natürlich auch Japan und Taiwan wieder stark und mit Top-Neuheiten vertreten. Besonders erfreulich ist die erneut große Beteiligung aus den USA, die mit ihren vielfältigen Gemeinschaftsständen, u. a. aus zahlreichen Bundesstaaten, fast 10 Prozent der Aussteller stellen“, berichtet Christian Grosser, Director Health & Medical Technologies der Messe Düsseldorf.

2025 findet die MEDICA vom 17. bis 20. November unter dem Motto „Meet Health. Future. People.“ wieder in Düsseldorf statt.

Quellen