Studie zeigt signifikante Abnahme Rückgang von Antibiotika-Verschreibungen

Ärzte verordnen in Deutschland deutlich weniger Antibiotika. Das zeigen die Ergebnisse einer Versorgungsatlas-Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Demnach gibt es deutschlandweit einen deutlichen Rückgang der Verordnungen von Antibiotika innerhalb aller Altersklassen.

Wurde im Jahr 2010 noch 562 mal Antibiotika pro 1000 Versicherten verschrieben, waren es 2018 bereits 21 Prozent weniger, nämlich 446. Vor allem bei Kindern werden laut der Studie antibiotische Medikamente zurückhaltender eingesetzt – so gingen in der Altersgruppe zwischen 0 und 14 Jahren die Verschreibungen um 41 Prozent zurück. Bei den Säuglingen sank die Zahl der Verordnungen innerhalb des Zeitraums um 49 Prozent und somit am deutlichsten.

„Der starke Rückgang des Antibiotikagebrauchs im gesamten Alterssegment der 0- bis 14-Jährigen markiert einen tiefgreifenden Wandel in der pädiatrischen Versorgung“, sagte der Leiter des Forschungsteams, Dr. Jörg Bätzing gegenüber der FAZ. Eine Vielzahl von bundesweiten Initiativen, die sich mit dem Thema des angemessenen Antibiotika-Einsatzes beschäftigen, könnten laut Bätzing Gründe dafür sein.

Auch regional gibt es Unterschiede: Während im Saarland recht häufig Antibiotika auf dem Rezept stehen, wird das Medikament in Sachsen deutlich seltener verschrieben.

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