Zahl des Monats 138 Grad Celsius heißer Dampf zur Desinfektion von infektiösen Krankenhausabfällen

138 Grad Celsius heißer Dampf zur Desinfektion von infektiösen Krankenhausabfällen
138 Grad Celsius heißer Dampf zur Desinfektion von infektiösen Krankenhausabfällen

138 Grad Celsius heiß ist der Dampf bei der Desinfektion von infektiösen Abfällen, die mithilfe eines innovativen Vakuum-Dampf-Vakuum-Verfahrens behandelt werden. Viren, Keime und Bakterien sowie Sporen sterben dabei effektiv ab. Danach kann das Material in der Strom- und Dampferzeugung weiterverwertet werden.

Das Verfahren mit dem Namen REKOMED wurde von REMONDIS Medison entwickelt, um hochinfektiöse Krankenhausabfälle effektiver zu nutzen und den CO2-Fußabdruck von Krankenhäusern zu reduzieren. Aus Stoffen, die bisher Sonderverbrennungsanlagen zugeführt wurden, können auf diese Weise Ersatzbrennstoffe entstehen, die anschließend in konventionellen Verwertungsanlagen zur Energieerzeugung zum Einsatz kommen. Für die Desinfektion werden die medizinischen Abfälle nach Anlieferung in einem geschlossenen System zerkleinert und in die zwei Prozessrohre geleitet. Nach vollständiger Entfernung der im Rohr befindlichen Luft erfolgt die Zugabe des heißen Direktdampfes, der das Material desinfiziert.

Jeweils 500 Kilogramm pro Stunde können die beiden Einheiten pro Stunde verarbeiten. Ein Prozessdurchlauf dauert etwa 60 Minuten. Aktuell werden durch das Verfahren jährlich rund 5.400 Tonnen Krankenhausabfälle zu elektrischer Energie für ca. 4.000 Vier-Personen-Haushalte gewonnen. Kliniken können bundesweit teilnehmen und somit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.

Quellen

138 Grad Celsius heißer Dampf zur Desinfektion von infektiösen Krankenhausabfällen
138 Grad Celsius heißer Dampf zur Desinfektion von infektiösen Krankenhausabfällen