Desinfektion und Handhygiene Hygienevorschriften sollten laut Studie auf Patienten erweitert werden

Händehygienemaßnahmen gehören zu den wichtigsten Infektionspräventionsmaßnahmen. Eine Studie von Mody et al. kommt nun zu dem Ergebnis, dass nicht nur die Händehygiene des Klinikpersonals zu wünschen übrig lässt.

Demnach gibt es in der Krankenhaushygiene eine weitere, wesentliche Schwachstelle bei der Verbreitung von Viren. „Was befindet sich auf den Händen und in den Zimmern von Patienten?“, lautete die Leitfrage von Mody et al. in deren Untersuchung. Die Antwort lässt aufhorchen: Fast 14 Prozent der untersuchten 399 Patienten wiesen multiresistente Erreger auf ihren Händen oder in den Nasenlöchern auf – 10 Prozent sogar bereits zu Beginn ihres Klinikaufenthalts.

Insgesamt 29 Prozent der Zimmer waren zudem mit multiresistenten Keimen kontaminiert. Die Forschergruppe konnte im weiteren Verlauf ihrer Untersuchung Viren auf den Gegenständen im Zimmer nachweisen, zum Beispiel auf dem Schwesternrufknopf.

In Zukunft sollten die Hygienevorschriften laut den Autoren nicht nur auf das Personal reduziert werden, sondern auch für Patienten gelten. So könnten Protokolle zur Händehygiene in Betracht gezogen werden, um die Übertragung von Krankheitserregern und Infektionen zu verringern.

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