Zahl des Monats Hüftarthroskopie sorgt durchschnittlich für 9,4 Kilogramm Abfall

Vektorgrafik mit einer Darstellung des Beckenknochens, einer Lupe und der Beschriftung "9,4 kg"
Hüftarthroskopie sorgt durchschnittlich für 9,4 Kilogramm Abfall

In Operationssälen entstehen große Abfallmengen – vor allem orthopädische Eingriffe wie eine Hüftarthroskopie gelten im Vergleich zu vielen internistischen Operationen als besonders abfallintensiv. Bei einer Hüftarthroskopie soll die Bildung von Arthrosen verhindert werden und Chirurginnen und Chirurgen können mögliche Fehlstellungen und -bildungen korrigieren. Falls die Knorpelschäden nicht einfach zu beheben sind, implantieren sie neues Gewebe. Erst kürzlich wurde im Rahmen einer kanadischen Studie das Abfallaufkommen sowie die daraus resultierende Umweltbelastung dieses minimalinvasiven Eingriffs untersucht.

Im Rahmen der Studie wurde festgestellt, dass bei dieser OP durchschnittlich 9,4 kg verschiedene medizinische Abfälle anfallen. Hinzu kommen der hohe Energieverbrauch sowie die Vielzahl der benötigten Materialien – vor allem Einmalprodukte –, die Operationssäle weltweit zu einem der ressourcenintensivsten Bereiche in einer medizinischen Einrichtung machen. Allein in deutschen Krankenhäusern werden durchschnittlich zwischen 20 und 30 Prozent des Gesamtabfallaufkommens einer Klinik im OP produziert.

Aus diesem Grund rücken verschiedene Ressourcenschutzmaßnahmen, darunter umfassende Trennkonzepte – wie beispielsweise  im OP des Marienkrankenhauses Hamburg  – immer stärker in den Fokus. Darüber hinaus liefern innovative Konzepte verschiedener Forschungsinstitute wie der Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie (IWKS) oder dem Institut für Recycling, Ökologie und Design (IRED) neue Sammel- und Verwertungssysteme, die beispielsweise das Recycling von medizinischen Single-Use-Instrumenten vereinfachen sollen. Und auch im Rahmen des MEiK-Projekts wird aktuell an Lösungen für ein hochwertiges stoffliches Recycling von medizinischen Einmalprodukten geforscht.

Quellen

Vektorgrafik mit einer Darstellung des Beckenknochens, einer Lupe und der Beschriftung "9,4 kg"
Hüftarthroskopie sorgt durchschnittlich für 9,4 Kilogramm Abfall