Kongress CleanMed 2024 thematisiert Klimaschutz im Krankenhaus

„Wir wollen ein klimaresilientes Gesundheitssystem, was sowohl uns Menschen als auch der Umwelt dient!“ – mit diesen Worten begrüßte Maike Voss, geschäftsführende Direktorin des von KLUG gegründeten Centre for Planetary Health Policy (CPHP), die knapp 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen CleanMed in Berlin. Im Fokus der Veranstaltung standen Themen rund um den Klimaschutz: So wurde in verschiedenen Sessions unter anderem sehr intensiv über Hitzeschutz, Nachhaltigkeit innerhalb der Krankenhausreform und konkrete Maßnahmen zum Ressourcenschutz gesprochen und diskutiert.

Expertinnen und Experten aus dem gesamten Gesundheitswesen – darunter Anne-Katrin Klemm (Vorständin des BKK Dachverbandes), Prof. Dr. med. Henriette Neumeyer (stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft und Leiterin des Bereichs „Krankenhauspersonal und Politik“) und Dr. Klaus Reinhardt (Präsident der Bundesärztekammer) – sprachen sich dafür aus, dass Kliniken beim Klimaschutz mehr finanzielle Unterstützung benötigen. Zudem müsse die Sichtbarkeit für Klimaschutz im Gesundheitswesen sowohl in den Einrichtungen als auch gesamtgesellschaftlich zunehmen. Weiterhin forderten die Teilnehmenden und Referentinnen und Referenten, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz innerhalb der Klinikreform stärker zu berücksichtigen.

In diesem Kontext fiel dem Abfallmanagement im Rahmen der Veranstaltung eine wichtige Rolle zu. So sprachen u. a. Nora Sophie Greifahn (geschäftsführende Vorständin und Mitgründerin von Cradle to Cradle NGO), Michael Schmitz (Leiter Stabsstelle Nachhaltigkeit im Uniklinikum Bonn), Axel Kouril (Senior Product Manager bei Stryker) und Annegret Dickhoff (Referentin für Nachhaltigkeit bei den BG Kliniken) über die Chancen, die im Recycling und der Verwertung von Abfällen stecken – sowohl ökologisch als auch finanziell.

Eine wichtige take-home-message für die Teilnehmenden: Viele Kliniken haben die Potenziale von Recycling und Ressourcenschutz im medizinischen Abfallmanagement bereits erkannt, aber noch längst nicht vollumfänglich ausgeschöpft. Um diese strukturiert und in Zusammenarbeit mit spezialisierten Entsorgungsunternehmen anzugehen, braucht es entsprechende politische Rahmenbedingungen und weniger bürokratische Hürden. Die Botschaft an die Politik sollte also lauten: Nachhaltiges Abfallmanagement kann Klimaschutz im Gesundheitssektor erfolgreich unterstützen.

Quellen