Klinkreport Studie deckt Handlungsbedarf im Bereich Nachhaltigkeit in Kliniken auf

Nachhaltigkeit und Umweltschutz rücken auch in deutschen Krankenhäusern immer stärker in den Fokus, so haben rund 900 Krankenhäuser dieses Thema ausdrücklich in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Trotz vielfältiger Bemühungen in den Kliniken besteht noch großer Handlungsbedarf. Dies macht eine im Februar 2024 veröffentlichte Studie des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen mbH (imug | research ) sowie der Techniker Krankenkasse (TK) deutlich.

Auch wenn es bereits vielfältige Maßnahmen, unter anderem im Bereich der Ermittlung des CO2-Ausstoßes, der Optimierung nachhaltiger Beschaffungsrichtlinien sowie bei den notwendigen Vorkehrungen für zukünftige Extremwetterereignisse gibt, bestehen dennoch zahlreiche Verbesserungschancen. Kliniken haben als Großproduzent von CO2-Emissionen und ihrem hohen Rohstoffverbrauch [interner Link: Leitartikel Einkauf – aktuell noch nicht online] die Chance, einen entscheidenden Beitrag für den Ressourcenschutz leisten. Hier braucht es eine Kombination passender rechtlicher Rahmenbedingungen sowie proaktiver Aktivitäten der Kliniken. Dies wäre durch den Austausch in Netzwerken, Verbänden oder Arbeitsgruppen sowie die Zusammenarbeit mit Herstellern und Entsorgern möglich, um gemeinsam nachhaltige Strukturen für ein modernes Gesundheitswesen zu entwickeln.

Der Klinikreport setzte sich außerdem mit Herausforderungen und Problemen in der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen auseinander. Als Haupthindernisse konnten fehlende finanzielle Mittel bzw. Anreize identifiziert werden. Auch Personalmangelsowie unzureichende bzw. nicht eindeutige Strategievorgaben in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind häufige Probleme, die Kliniken beim Einsparen von Ressourcen, der Reduzierung von Abfällen oder der nachhaltigen Ausrichtung der Beschaffungsinfrastrukturen aufhalten. Positiv anzumerken ist, dass eine mangelnde Mitwirkungsbereitschaft der Angestellten die geringste Hürde zur Umsetzung entsprechender Maßnahmen darstellt.

Quellen