Rückschlag für die WHO Dreimal mehr Masernfälle in Europa

Laut einer Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich die Zahl der Maserninfektionen in der Europaregion der WHO im Jahr 2018 verdreifacht. Zu der Region zählen neben der EU auch Russland, die Türkei, Israel, Usbekistan und Aserbaidschan.

Die Zahl der gemeldeten Erkrankungen stieg demnach von 25.863 im Jahr 2017 auf 82.596 im vergangenen Jahr. Mit über 53.000 Erkrankungsfällen traten in der Ukraine mit Abstand die meisten Maserninfektionen auf.

Weltweit verdoppelte sich die Zahl der Masernerkrankungen auf 229.000, wobei die WHO von einer Dunkelziffer von über zwei Millionen ausgeht, da nur ein Bruchteil der Fälle gemeldet werde. Ein rückläufiger Trend ist dagegen in Deutschland zu verzeichnen: Wurden 2017 noch rund 900 Masernfälle gemeldet, waren es im Folgejahr 500.

Gleichzeitig wurden 2018 so viele Menschen wie nie zuvor gegen die hochansteckende Krankheit geimpft. Jedoch besteht ein sicherer Schutz vor der Erkrankung erst ab einer Impfquote von 95% der Bevölkerung. Diese Zahl wurde von lediglich 19 der 53 Länder der WHO-Europaregion erreicht. Die Immunisierung wird insbesondere durch eine wachsende Zahl von Impfgegnern in den Industrienationen und in arabischen Ländern erschwert.

Quellen