Studie zur Krankenhaushygiene Patienten bringen multiresistente Keime von zu Hause mit

Nach einer aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung der Uniklinik Köln bringt jeder zehnte Patient multiresistente Keime von zu Hause mit ins Krankenhaus. Insgesamt nahmen 4.376 Erwachsene an der Erhebung teil. 416 waren Träger der sogenannten 3. Generations-Cephalosporin-resistenten Enterobakterien (3GCREB). Insbesondere Escherichia coli-Bakterien (ESBL-Enterobakterien), die Beta-Laktamasen produzieren und Antibiotika unwirksam machen, waren den Ergebnissen der Studie zufolge sehr häufig. An der Untersuchung waren insgesamt sechs deutsche Universitätskliniken beteiligt, darunter die Uniklinik Köln und die Charité Berlin. Von den Patienten wurden bei Aufnahme in die Klinik Stuhlproben oder Rektalabstriche genommen.

Erst im August 2016 hatte das Nachrichtenmagazin Der Stern in einem Artikel über die mangelnde Hygiene in Hamburger Krankenhäusern und die Gefahr multiresistenter Keime berichtet. Das Ergebnis der Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung bringt jetzt einen neuen Aspekt in die Debatte um die Hygiene in deutschen Krankenhäusern.

Quellen