Zahl des Monats 23 Prozent der Krankenhäuser erfassen Speisereste zur Abfallreduktion

23 Prozent der Krankenhäuser erfassen Speisereste zur Abfallreduktion
23 Prozent der Krankenhäuser erfassen Speisereste zur Abfallreduktion

In Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens fallen täglich nicht nur große Mengen an medizinischen und gemischten Siedlungsabfällen an. Zu den Hauptverursachern des Gesamtabfalls zählen ebenso Speisereste im Küchen- und Kantinenbereich. Eine zentrale Aufgabe des Abfallmanagements stellt daher die Reduzierung von Lebensmittelabfällen dar.

23 Prozent der Krankenhäuser erfassen dafür regelmäßig die Mengen anfallender Speisereste, um Schlussfolgerungen hinsichtlich Reduktion bzw. für den Einkauf zu treffen. Das geht aus der 6. Care-Studie (2022) des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) und dem Beratungsunternehmen K&P Consult hervor, an der 453 Kliniken teilgenommen haben. Laut DKI besteht in vielen Krankenhäusern in Bezug auf die anfallende Menge an Lebensmittelresten noch großes Optimierungspotenzial.

In dem im Juni 2022 vom DKI veröffentlichten Gutachten „Klimaschutz in deutschen Krankenhäusern: Status quo, Maßnahmen und Investitionskosten“ empfehlen Krankenhauspraktiker gezielte Maßnahmen zur Weiterverwendung von nicht mehr notwendigen, aber bereits produzierten Speisen.

Im Universitätsspital Basel konnten etwa im Jahr 2020 durch die Aktion „Stopp Food Waste“ die Menge der zu entsorgenden Gerichte erheblich verringert werden, indem im Mitarbeitenden-Restaurant eine Stunde vor Schließung Mittagsmenüs zum halben Preis erhältlich waren. Neben der Reduzierung von Lebensmittelabfällen ist laut Experten auch die optimierte Entsorgung eine wichtige Aufgabe, beispielsweise durch die Einführung einer Speiseresteverpressungsanlage oder Methoden zur Speiseresteverflüssigung, um das Abfallvolumen zu reduzieren.

Quellen

23 Prozent der Krankenhäuser erfassen Speisereste zur Abfallreduktion
23 Prozent der Krankenhäuser erfassen Speisereste zur Abfallreduktion