Zahl des Monats 75 Schutzanzüge pro Tag zur Behandlung eines Ebola-Patienten nötig

75 Schutzanzüge pro Tag zur Behandlung eines Ebola-Patienten nötig
75 Schutzanzüge pro Tag zur Behandlung eines Ebola-Patienten nötig

Um einen Ebola-Patienten zu versorgen, werden am Tag 75 Einweg-Schutzanzüge benötigt. Das sind bei einer Liegezeit von 40 Tagen 3.000 Schutzanzüge pro Behandlung. Zu den Anzügen gehört dabei nicht nur der gelbe High-Tech-Overall mit flüssigkeitsdichter Polyethylen-Beschichtung. Um sich als Helfer vor dem hochansteckenden Virus zu schützen, sind zusätzlich noch Atemschutzmaske, Handschuhe, Kopfhaube, Kittel und Überschuhe nötig.

Einen solchen Overall zu tragen ist anstrengend: Die Haut kann nicht atmen, die Luft darunter heizt sich schnell auf und man beginnt zu schwitzen. Die Gesichtsmaske erschwert das Luftholen, das Sichtfeld ist eingeschränkt und das Hörvermögen beeinträchtigt. Es ist ein Arbeiten „wie unter Plastiktüten“. So beschreiben es zumindest Ärzte und Ärztinnen sowie Klinikpersonal des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart, welches über eine Sonderisolierstation für Patienten und Patientinnen mit Ebola und somit viel Erfahrung im Umgang mit Schutzanzügen verfügt. Arbeitsschichten unter dem Plastikanzug sind aus den genannten Gründen auf maximal drei Stunden verkürzt.

Da der Ebola-Erreger als „ansteckungsgefährlicher Stoff, gefährlich für Menschen“ (UN 3549) eingeordnet wird, stellen sich besondere Anforderungen an die Entsorgung kontaminierter Anzüge. Diese müssen in einer Dreifachverpackung aus jeweils flüssigkeitsdichtem Primär- und Sekundärgefäß sowie einer starren Außenverpackung als Kiste, Fass oder Kanister verbracht, desinfiziert und letztlich verbrannt werden.

Quellen

75 Schutzanzüge pro Tag zur Behandlung eines Ebola-Patienten nötig
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