Zahl des Monats Rohstoffkonsum im deutschen Gesundheitswesen steigt auf 107 Millionen Tonnen

Im deutschen Gesundheitswesen hat das Umweltbundesamtes eine deutliche Steigerung des Rohstoffverbrauchs auf 107 Millionen Tonnen zwischen 1995 und 2016 festgestellt.
Im deutschen Gesundheitswesen hat das Umweltbundesamtes eine deutliche Steigerung des Rohstoffverbrauchs auf 107 Millionen Tonnen zwischen 1995 und 2016 festgestellt.

Der globale Rohstoffverbrauch hat sich laut dem Ressourcenrat der Vereinten Nationen (IRP) seit den 1970er-Jahren mehr als verdreifacht. Speziell in Kliniken, Krankenhäusern sowie Pflegeeinrichtungen in Deutschland wurde im Rahmen einer Untersuchung des Umweltbundesamtes eine besonders deutliche Steigerung des Rohstoffverbrauchs auf 107 Millionen Tonnen zwischen 1995 und 2016 festgestellt. Das entspricht ungefähr fünf Prozent des gesamten deutschen Rohstoffkonsums und ist im Vergleich zu den 90er-Jahren eine Steigerung von bis zu 80 Prozent – Tendenz steigend. Zu den im Gesundheitssektor genutzten Rohstoffen gehören neben den offensichtlich medizinischen Ressourcen wie Schutzkleidung, Verbände oder Desinfektionsmittel, auch Rohstoffe aus der Fertigung medizinischer Geräte sowie für die Speisenversorgung. Gerade im letztgenannten Bereich ist der Rohstoffverbrauch besonders hoch.

Der Rohstoffkonsum verursacht weltweit mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen und ist für zahlreiche weitere Umwelt- und Gesundheitsprobleme verantwortlich. Auch Deutschland muss sich mit einem hohen Pro-Kopf-Rohstoffverbrauch von 16,1 Tonnen mit den Themen Ressourcenschonung und Umweltschutz auseinandersetzen. Nur so können die „Sustainable Development Goals“, zu denen sich die Bundesregierung verpflichtet hat, erreicht und der European Green Deal umgesetzt werden. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte bei einem Treffen der Allianz für Transformation im Januar 2024 in Berlin, dass Deutschland zukünftig eine führende Rolle bei der Verwertung von Rohstoffen und Materialien anstrebt – das schließt auch das Gesundheitswesen ein.

Viele medizinische Einrichtungen haben den immensen Ressourcenverbrauch und dessen Auswirkungen auf die Umwelt bereits als Problem identifiziert und streben Maßnahmen an, um diesen zu reduzieren, Instrumente und Materialien in die Verwertung zu geben und damit einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Dabei ist es die große Aufgabe, die Ressourceneffizienz im Gesundheitswesen zu steigern, ohne die Qualität der Patientenversorgung oder die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen zu gefährden. Dieser Aufgabe widmet sich auch das Fraunhofer ISI mit vielfältigen Projekten – u. a. aus den Bereichen Medizinprodukte, Arzneimittelforschung und Lebensmittelversorgung. Nachhaltige Strategien unterliegen im Gesundheitswesen allerdings strengen Regularien, weshalb die Umsetzung solcher Projekte viel Zeit in Anspruch nimmt.

Quellen

Im deutschen Gesundheitswesen hat das Umweltbundesamtes eine deutliche Steigerung des Rohstoffverbrauchs auf 107 Millionen Tonnen zwischen 1995 und 2016 festgestellt.
Im deutschen Gesundheitswesen hat das Umweltbundesamtes eine deutliche Steigerung des Rohstoffverbrauchs auf 107 Millionen Tonnen zwischen 1995 und 2016 festgestellt.