Abfallmanager Medizin besucht „Hygiene + Technik im Krankenhaus“ Netzwerkplattform zur Krankenhaushygiene in Wetzlar

Trotz der sich abzeichnenden Coronavirus-Krise trafen sich am 4. März 2020 rund 70 Hygienebeauftragte, technische Leiter und Verantwortliche angrenzender Fachbereiche aus Krankenhäusern in Wetzlar, um zu aktuellen Themen und Herausforderungen im Hygienemanagement zu netzwerken. Die Euritim Bildung + Wissen GmBH hatte zum Verivita-Symposium in das Konferenzzentrum auf dem Campus der Lahn-Dill-Kliniken eingeladen.

Ein Programm aus thematisch breit gefächerten Fachvorträgen und begleitender Industrie- und Medizintechnik-Ausstellung gab den Teilnehmern aus ganz Deutschland nicht nur hilfreichen Input, sondern ermöglichte auch den fachlichen Austausch zur Infektionsprävention, Trinkwasser- und Raumlufthygiene, Energieeffizienz und – aus aktuellem Anlass – natürlich auch zum Einfluss des Coronavirus auf die Hygieneorganisation im Krankenhaus.

Wie Dr. Ines Otto-Karg als Leiterin der Hygieneabteilung am Klinikum Fulda im ersten Vortrag des Symposiums darlegte, seien die gesetzlichen Grundlagen der Krankenhaushygiene „alles andere als übersichtlich und in ständiger Novellierung befindlich“. Ihre Ausführungen zum Infektionsschutzgesetz , den 16 Hygieneverordnungen der Bundesländer, dem Stellenwert der KRINKO-Empfehlungen Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO), Kennzahlen zur Qualität des Hygienemanagement und Bauvorhaben unter Berücksichtigung hygienerelevanter Aspekte münden in einem Fazit, das in Zeiten des sich ausbreitenden Coronavirus umso bedeutsamer für die Berufsgruppe erscheint:

„Die Anforderungen an die Qualität des Hygienemanagements werden in nächster Zeit sicher nicht geringer. Gesetze werden novelliert und um weitere Auflagen erweitert – wie beispielsweise das Masernschutzgesetz. Herausforderungen durch das Auftreten neuer Erreger werden an die Krankenhäuser herangetragen. (…) Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von Hygienemanagement ist das Verständnis der Rolle von Krankenhaushygiene und Klinikmitarbeitern als ein Team. Die Aufgabe des Hygienefachpersonals ist die fachliche Beratung der Leitung der Einrichtung in Fragen zur Infektionsprävention und die Suche nach gemeinsamen Lösungen im Sinne von Wirtschaftlichkeit und Patientensicherheit. Bei der Umsetzung (…) ist das Hygieneteam (…) immer auf die Unterstützung der Geschäftsführung und der Mitarbeiter angewiesen.“ (Auszug aus dem Tagungsband)

In Wetzlar wurden außerdem Forderungen nach einer ganzheitlichen Betrachtung der Trinkwasserinstallation im Krankenhaus laut, nach einer Lüftungstechnik, die die mikrobiologische Belastung der Raumluft reduziert sowie nach einer nachhaltigen Energieversorgung.

Abfallmanager Medizin bedankt sich bei allen Referenten sowie Ausstellern und wird einzelne Themen in kommenden Ausgaben vertiefen.

Quellen