Metalle getrennt sammeln

Die getrennte Sammlung von metallhaltigen Abfällen ist von ressourcenschonender Bedeutung (Foto: Ju.Stocker, AdobeStock)
Die getrennte Sammlung von metallhaltigen Abfällen ist von ressourcenschonender Bedeutung (Foto: Ju.Stocker, AdobeStock)

Nicht nur in der Industrie, sondern auch in Krankenhäusern und Arztpraxen fallen regelmäßig große Mengen an metallhaltigen Abfällen an, beispielsweise durch medizinische Einweginstrumente. Alle Arten von Metall sind wertvolle Rohstoffe, die durch eine unsachgerechte Entsorgung der Kreislaufwirtschaft verloren gehen. Ihre getrennte Sammlung ist deshalb – wie auch bei anderen Abfällen in Kliniken – von ressourcenschonender Bedeutung.

Metalle sind in vielen verschiedenen Produkten und Gegenständen enthalten und sind aufgrund ihrer Festigkeit und guten Barriere-Eigenschaften gegenüber Gasen, Fremdkörpern, Licht, Feuchtigkeit und Gerüchen ein verbreitetes Verpackungsmaterial. Grundsätzlich wird zwischen zwei Hauptgruppen unterschieden: Zum einen die Fe-Metalle, die Eisen enthalten (z. B. Stahl und Stahllegierungen) und zum anderen NE-Metalle (Nichteisenmetalle) wie Aluminium, Nickel, Zink, Blei, Titan, Kobalt oder Chrom. Andere seltene NE-Metalle sind Gold, Silber, Platin, Quecksilber oder Lithium.

Zu den Krankenhaus-Abfällen, die Metall enthalten, gehören u. a.:

  • Metallverpackungen
  • OP-Instrumente
  • Druckgaspackungen
  • Lithium-Ionen-Batterien
  • Herzkatheter
  • Strahlenschutzkleidung
  • Implantate
  • Elektronikgeräte
  • Kabel und Rohre

Recyclingpotenzial von Metallen

Metalle können immer wieder neu aufbereitet werden, ohne, dass die enthaltenen wertvollen Rohstoffe verloren gehen. Das Recycling am Ende ihrer Lebenszyklusphase führt nicht nur zur Reduzierung von Metall-Abfall und CO2-Emissionen, sondern auch zur Senkung der Primärrohstoff-Nachfrage. Dadurch leistet die Metallverwertung einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur Klimaschonung. Vor allem Verpackungen aus Edelstahl weisen hierzulande mit 90 Prozent eine besonders hohe Recyclingquote auf und erfüllen damit die seit 2022 geltenden neuen Vorgaben des Verpackungsgesetzes. Bei Aluminiumverpackungen beträgt die Quote der stofflichen Verwertung ca. 86 Prozent.

Um einen optimalen Recyclingprozess sicherzustellen, ist das Einhalten der korrekten Entsorgungswege essenziell. Dass dies in Krankenhäusern nicht immer der Fall ist, zeigt das Beispiel der Einweginstrumente: Jährlich landen etwa 15 Millionen Scheren, Pinzetten und andere Instrumente aus kostbarem Chromstahl im Klinikabfall. Um ein Recycling der Rohstoffe zu garantieren, müssten diese jedoch getrennt gesammelt und anschließend der Verwertung zugeführt werden.

Getrennte Sammlung beachten

Zur optimalen Rückführung der Wertstoffe in den Wirtschaftskreislauf ist die getrennte Sammlung von Metall-Abfällen erforderlich. Aus diesem Grund sind Krankenhäuser laut Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) dazu verpflichtet, u. a. Metall, Papier, Glas, Kunststoff, Bioabfälle und Glas getrennt zu sammeln und zu entsorgen. Zusätzlich verlangt die GewAbfV die Dokumentation über die getrennt gesammelten Abfälle. Als Abfallerzeuger müssen Kliniken zudem einen Beleg des Entsorgungsunternehmens vorweisen können, aus dem hervorgeht, dass die Abfälle der stofflichen Verwertung zugeführt werden.

Handelt es sich bei den Abfällen um Metallverpackungen erfolgt eine Entsorgung unter der Abfallschlüsselnummer AS150104. Diese sind in Absprache mit dem Vertreiber zu sammeln und über dessen Rücknahmesystem zu entsorgen. Gleichartige Abfälle, die nicht zu Verpackungen zählen, sind als Siedlungsabfälle (u. a. AS 200140) zu behandeln. Kontaminierte Metallverpackungen fallen unter den Abfallschlüssel AS150110* und gelten als gefährliche Abfälle. Demnach müssen sie in stich- und bruchfesten Einwegbehältern gesammelt sowie fest verschlossen gelagert und transportiert werden. Absauganlagen sind regelmäßig zu warten und Schläuche auf Beschädigungen zu überprüfen.

Quellen

Die getrennte Sammlung von metallhaltigen Abfällen ist von ressourcenschonender Bedeutung (Foto: Ju.Stocker, AdobeStock)
Die getrennte Sammlung von metallhaltigen Abfällen ist von ressourcenschonender Bedeutung (Foto: Ju.Stocker, AdobeStock)